Individuelle Projektplanung von Pferdezäunen und Toren
Noch bevor Sie mit dem Bau eines Holzzauns starten, sollten Sie sich einige grundlegende Fragen stellen. Zaunbau Schritt für Schritt und mit Referenzprojekten erklärt.
Denn nur mit einer optimalen Planung können Sie die Stabilität, die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer des zukünftigen Zaunes sicherstellen. Natürlich müssen dabei allgemeine Fragen, u.a. hinsichtlich des Geländes, beachtet werden, aber auch spezifische Fragen in Bezug auf die Sicherheit der Pferde.
Grundlegende Fragen
1. Koppel oder Paddock?
Die Bestimmung des Zaunes hat einen erheblichen Einfluss auf seine Gestaltung, insbesondere hinsichtlich der Imprägnierung. Was genau ist damit gemeint? Bei der Imprägnierung wird ein Produkt unter hohem Druck in die leeren Zellen des Holzes gepresst. Somit wird es für eine mehr oder weniger lange Zeitdauer gegen Wettereinflüsse, Pilze und Insekten geschützt.
Mit dem neuartigen DeepProtect-Imprägnierverfahren setzt das DURAfence-Zaunsystem neue Maßstäbe in Sachen Langlebigkeit und Nachhaltigkeit.
Salz (olivfarben) oder Salzfarbe (braun oder schwarz) schützt das Holz für ungefähr 7 bis 10 Jahre. Dieses Produkt ist vollkommen unbedenklich und dementsprechend für Longierzirkel, Paddocks und andere Reitanlagen geeignet.
2. Nur Pferde?
Der Zaun muss natürlich der Tierart angepasst werden. Falls Sie planen, dort nur Pferde unterzubringen, reicht ein einfacher Zaun, eventuell mit einem Elektrodraht versehen (siehe kommender Abschnitt). Anderenfalls sollte ein zusätzlicher Draht am unteren Teil des Zaunes angebracht werden. Somit können kleinere Tiere nicht unter dem Zaun hindurchkriechen.
3. Mit oder ohne Elektrodraht?
Holzzäune weisen im Vergleich zu Elektrozäunen zahlreiche Vorteile auf: Pferde können sich nicht verheddern, was die Verletzungsgefahr vermindert. Zudem ist das Ausbruchrisiko sehr niedrig: die Querbalken stellen ein visuelles Hindernis dar, wohingegen ein Elektrozaun manchmal an Spannung verliert. Auch die Zuverlässigkeit eines Elektrozauns lässt manchmal zu wünschen übrig, u.a. bei einer Batteriepanne.
Falls man die Vorteile beider Zäune vereinen möchte, besteht natürlich die Möglichkeit, die Querbalken mit einem Elektrodraht auszurüsten. Dadurch entstehen jedoch zusätzliche Kosten und ein größerer Arbeitsaufwand.
4. Welche Pferde?
Vor der Gestaltung des Zaunes sollte man wissen, welche Pferde auf der Weide untergebracht werden sollen. Die Höhe, die Anzahl Querbalken, usw. hängen nämlich von der Größe der Pferde, ihrer morphologischen Eigenschaften, ihres Temperaments, ihrer Kraft, usw. ab.
Als Faustregel gilt: die Höhe des Zauns sollte 4/5 der Widerristhöhe des größten Pferdes auf der Koppel entsprechen.
Das Gelände
Die Lage und die Merkmale des Geländes sollten bei der Konzeption eines Koppelzaunes nicht unterschätzt werden. Auf feuchtem Gelände wird zum Beispiel ganz anders gearbeitet als auf trockenem. Genauso müssen bei abschüssigen Wiesen oder in Straßennähe spezifische Lösungen entwickelt werden.
5. Die Eigenschaften des Bodens
Um die Stabilität des zukünftigen Zaunes zu gewährleisten, müssen die Pfähle tief genug in den Boden eingerammt werden – mindestens ein Drittel ihrer gesamten Länge. Die Löcher können mit einem Erdbohrer gemacht werden. Bei sehr feuchtem oder weichem Boden ist das Einbetonieren der Pfähle manchmal nötig.
6. Die Abschüssigkeit des Geländes
Bei der Wahl Ihres Koppeltors müssen Sie die Abschüssigkeit des Geländes miteinbeziehen. Bei starkem Gefälle sollten Sie von großen Öffnungen absehen und sich für kleinere Tore entscheiden.
7. Straßennähe
Falls Straßen sich in direkter Nähe der Weide befinden, ist es sinnvoll, weitere Sicherungsmaßnahmen, z.B. ein Schloss, einzubauen. Zudem sollten die Tore sich zur Koppel hin öffnen, um den Verkehr nicht zu beeinträchtigen.
Die Wahl des Zauns
8. Die Holzart
Um die Holzart zu wählen, müssen Sie den Pfahltyp des zukünftigen Zaunes kennen: geschält, gefräst oder viereckig. Die Menge Splintholz – also der Teil des Baumes, den man imprägnieren kann – ist von der Holzart abhängig. Fichtenholz enthält recht wenig, weshalb es sich hervorragend für geschälte Pfähle eignet. Für gefräste oder viereckige Pfähle ist viel mehr Splintholz nötig. Um regelmäßige Pfähle herzustellen, werden nämlich 40 % des Holzes entfernt. In diesem Fall empfiehlt sich Kiefernholz.
9. Die Querriegelanzahl
Die Anzahl Querriegel hängt natürlich von der Höhe des zukünftigen Zaunes ab. Wie bereits erläutert, ist diese von der Größe der Pferde abhängig. Je nach Pferderasse bestehen folgende Möglichkeiten:
- Höhe des Zaunes = 130 cm à 2 Querriegel
- Höhe des Zaunes = 155 cm à 2 oder 3 Querriegel
- Höhe des Zaunes = 185 cm à 3 oder 4 Querriegel
10. Einzel- oder Doppeltor?
Einzeltore ermöglichen Öffnungen bis zu 3,50 Metern. Sie eignen sich besonders zum Eintreten in einen Longierzirkel oder einen Paddock, da der Reiter das Pferd mit der einen Hand halten kann, während er mit der anderen das Tor öffnet. Diese Öffnung ermöglicht die gelegentliche Durchfahrt mit einem Traktor.
Für Koppeln oder Wiesen, in die große landwirtschaftliche Fahrzeuge fahren, ist eine Öffnung von mindestens 4 Metern nötig. Hier empfiehlt sich ein Doppeltor.
Es sei hervorgehoben, dass das Gelände die Wahl des Koppeltors ebenfalls beeinflusst (siehe Punkt 6).
Sich mit Profis umgeben
Sie haben wahrscheinlich festgestellt, dass der Bau eines Zaunes kein leichtes Unterfangen ist. Eine detaillierte Planung ist unabdingbar, um ein zufriedenstellendes Resultat zu erhalten.
Aus diesem Grund ist es oftmals nötig, sich mit Profis zu umgeben. Unternehmen wie Peter Müller besitzen fundierte Erfahrung auf diesem Gebiet, aber auch das nötige Werkzeug, sodass sie einen Zaun schneller und präziser herstellen bzw. montieren können.
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